Ich war müde.
Erschöpft.
Ja, es gab viel zu tun – doch das allein war nicht der Grund.

Ich spürte, dass es nicht die äußeren Umstände waren, die mich in die Erschöpfung brachten.
Es war meine Art, über diese Umstände zu denken – und das, was ich dadurch fühlte.
Die dauerhafte innere Anspannung, der stille Kampf gegen mich selbst, das hatte mich müde gemacht.
Zum Glück bin ich neugierig.
Ich wollte verstehen, wie meine Psyche wirklich funktioniert.
Und je tiefer ich schaute, desto klarer wurde:
Innerer Frieden entsteht nicht durch Kontrolle, sondern durch Verständnis.
In diesem Artikel möchte ich dich einladen, zu erkennen, warum wir oft gegen unsere Gefühle kämpfen und wie du wieder Frieden in dir finden kannst.
Warum wir überhaupt kämpfen

Tauchen wir einmal tiefer in das „Vermeiden wollen“ ein.
Denn genau dort beginnt der innere Kampf.
Ein Kampf, den wir letztlich gegen uns selbst führen.
Der Ursprung liegt in einer scheinbar logischen Idee:
Ich will mich gut fühlen – und nicht schlecht
Klingt nachvollziehbar, oder?
Doch wenn wir genauer verstehen, wie unsere Innenwelt funktioniert, erkennen wir, warum uns genau diese Idee in einen Teufelskreis führt.
Denn sie sorgt dafür, dass wir unsere unangenehmen Gefühle vermeiden wollen.
Wir wollen unbedingt, dass sie verschwinden.
Was macht unser System daraus?
Richtig: Es erklärt die „negativen“ Gefühle zu Feinden.
Ob Angst, Wut, Resignation, Trauer oder Frust – alles wird innerlich bekämpft.
Und wenn du jetzt denkst: Dann müsste man einfach nur gute Gefühle anstreben, dann ist das leider nur die andere Seite derselben Medaille.
Dann strengst du dich an, gute Gefühle zu produzieren und genau das ist genauso erschöpfend.
Denn sobald wieder unangenehme Gefühle auftauchen, beginnt der Kreislauf von vorn:
Du willst sie vermeiden, erzeugst dadurch neue Anspannung, und diese Anspannung fühlt sich wieder schlecht an.
Und schon bist du mitten drin im Teufelskreis –gefangen in Gefühlen, die nur entstehen, weil du gegen sie kämpfst.
Wenn wir diesen Mechanismus einmal wirklich begreifen, dann erkennen wir: Der Kampf entsteht nicht durch die Gefühle selbst, sondern durch unsere Haltung ihnen gegenüber.
Gefühle sind nicht das Problem – sie sind die Sprache unseres Inneren.
Und genau dort beginnt der Weg heraus aus dem Teufelskreis.
Was Gefühle wirklich sind

Wie kannst du nun aus diesem Teufelskreis aussteigen?
Indem du beginnst zu verstehen, wie Gefühle entstehen und wie du sie in einem neuen Licht sehen kannst.
Gefühle entstehen durch deine Beurteilung einer Situation.
Nicht die Situation selbst macht etwas mit dir, sondern das, was du darüber denkst.
Ein Beispiel:
Du bekommst eine E-Mail von deinem Chef, in der er dich auf einen Fehler hinweist.
Wie du dich danach fühlst, hängt ganz davon ab, welche Bedeutung du dieser Situation gibst:
- Denkst du, „Ich bin nicht gut genug und werde bald rausgeworfen“ -> dann reagiert dein Körper mit Stress und Angst.
- Denkst du, „Er kritisiert immer nur mich, das ist unfair“ -> wirst du wahrscheinlich wütend und verletzt sein.
- Denkst du hingegen, „Er meint es gut und will mir helfen, mich weiterzuentwickeln“ –>dann empfindest du vielleicht sogar Dankbarkeit.
Du siehst:
Die gleiche Situation kann völlig unterschiedliche Gefühle erzeugen, je nachdem, welche Geschichte du dir darüber erzählst.
Was wäre also, wenn du ein Gefühl nicht länger als Feind betrachtest, sondern als Freund, der dir etwas zeigen möchte?
Vielleicht würdest du ihm zuhören, statt ihn wegzuschieben.
Vielleicht würdest du prüfen, ob dieser Freund mit seiner Einschätzung wirklich recht hat.
Denn oft wollen Gefühle uns warnen, aber manchmal überschätzen sie die Gefahr.
Das liegt daran, dass sie aus tieferen, älteren Bereichen unseres Gehirns kommen.
Diese Anteile in uns haben noch alte Programme gespeichert, die nicht immer zur heutigen Realität passen.
Wenn du beginnst, diese alten Annahmen zu überprüfen und sie sanft zu korrigieren, verändert sich auch dein Gefühl.
Du erkennst zum Beispiel:
Dein Job ist gar nicht in Gefahr.
Und selbst wenn etwas schiefgeht, bist du nicht existenziell bedroht.
Sobald du das wirklich verinnerlichst, braucht dein System keine Angst mehr zu erzeugen.
Dann beruhigt es sich und macht Platz für etwas Neues: inneren Frieden.
Wie innerer Frieden entsteht

Wie also kannst du wirklichen inneren Frieden mit deinen unangenehmen Gefühlen finden?
Indem du aufhörst, sie zu bekämpfen und beginnst, ihnen zuzuhören.
- Erkenne, dass Gefühle Freunde sind, keine Feinde. Sie wollen dir nichts antun – sie wollen dich erinnern.
- Heiße sie willkommen. Bleib bei ihnen, auch wenn sie unangenehm sind. Höre, was sie dir sagen wollen.
- Und wenn du erkennst, dass ein Gefühl auf einer falschen Annahme beruht –dann korrigiere diese liebevoll. Nicht mit Druck, sondern mit Verständnis.
So entsteht Schritt für Schritt eine neue Wahrheit:
Ich muss nichts mehr bekämpfen, um heil zu sein.
Das ist der Moment, in dem dein System loslässt, dein Herz sich entspannt, und du spürst:
Frieden war die ganze Zeit da – ich musste nur aufhören, gegen mich selbst zu kämpfen.
Einladung & Vision

Ich glaube, dass eine friedlichere Welt dann entsteht, wenn wir beginnen, in uns selbst Frieden zu finden.
Wenn jeder Mensch den Kampf gegen sich selbst beendet, kehrt Frieden ganz von allein zurück –erst im Inneren, dann im Miteinander. 🌿
Aus diesem Wunsch heraus habe ich begonnen, meine Erkenntnisse in Songs zu verwandeln.
Durch die Möglichkeiten künstlicher Intelligenz kann ich meine Texte heute mit Musik verbinden. So wird nicht nur der Verstand, sondern auch das unbewusste System berührt.
Mein neuer Song „Ich höre auf zu kämpfen“ ist genau diesem Moment gewidmet. Dem Moment, in dem das Herz leise wird
und wir zurückfinden zu uns selbst.
Vielleicht ist es auch dein Moment.



